Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.
Matthäus 10,7
Das sagte Jesus, als er seine zwölf Jünger aussandte. Klingt nicht ganz easy – und das war noch der einfachste Teil des herausfordernden Auftrags, den er ihnen gab! Sie sollten außerdem Kranke heilen, Tote aufwecken, Aussätzige rein machen und Dämonen austreiben.
Das ist – menschlich gesehen – eine unmöglich zu erfüllende Aufgabe.
Würde uns jemand begegnen und behaupten, er könnte Tote auferwecken – wir wären sicher entsetzt und würden schleunigst das Weite suchen. In unserem technisch-rational geprägten Weltbild kommen Wunderheilungen und Totenauferweckungen nicht vor. Sie sind – wenn überhaupt – Gott vorbehalten.
Und da ist der Punkt. Denn am Anfang des Auftrags, den Jesus den Jüngern gibt, heißt es: „… geht hin zu den verlorenen Schafen aus dem Hause Israel. Geht aber und predigt und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen.“
Wenn das Himmelreich, Gottes Herrschaft, nahe ist, werden Dinge möglich, die rein menschlich gesehen unmöglich sind. Dass Gott wirklich nahe ist, hat sich in seiner Menschwerdung in Jesus Christus gezeigt. Er hat Dinge getan, die anderen unmöglich schienen. Konventionen, Grenzen und Vorurteile hatten bei Jesus keinen Platz. Menschen und Beziehungen waren ihm wichtiger als das, was die Leute sagten.
Auffällige Wunder waren bei Jesus immer nur die Spitze des Eisbergs. Kein einziges Wunder wird uns berichtet, bei dem es nur um die Show ging – es steckte immer mehr dahinter. Jesus tat Wunder, um Beziehungen wieder herzustellen, Beziehungen zwischen Menschen untereinander und Beziehungen zu Gott.
Seine Botschaft war: Das Himmelreich ist nahe! Gott sieht dich, er sieht deine Last, deine Grenzen, deine Schuld, deine Möglichkeiten. Er nimmt dich an, wie du bist. Er steckt dich in keine Schublade.
Das ist bis heute so. Bei Gott gelten andere Maßstäbe als bei uns Menschen, in der Gesellschaft, in der Politik, selbst in der Kirche. Sein Reich ist nahe. Wer ihm begegnet, wer sich auf ihn einlässt, für den öffnen sich mit ihm neue Horizonte.
Im Johannesevangelium ist verheißen:
Die ihn aber aufnahmen und an ihn glaubten, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden. Das wurden sie nicht, weil sie zu einem auserwählten Volk gehörten, auch nicht durch menschliche Zeugung und Geburt. Dieses neue Leben gab ihnen allein Gott.
Johannes 1, 12-13 / HFA
Ein Kind Gottes werden, bedeutet: Gott nahe kommen in einer geschenkten, unverlierbaren Beziehung. Das ist bis heute möglich. Wenn Sie mehr darüber wissen möchten und wenn Sie Ihre Fragen über den Glauben für sich klären möchten, ist der Alphakurs vielleicht für Sie interessant, der am 2. Oktober in unserer Gemeinde beginnt.
Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.
Matthäus 10,7
Menschen auf diesem Weg zu begleiten, das Himmelreich zu entdecken, ist unsere Aufgabe als Christen. Wir sollen weitergeben, was wir empfangen haben. Unaufdringlich, liebevoll, unkonventionell, beziehungsorientiert.